tobias und beate Von Santiago nach Mendosa mit dem Mietwagen

der Tanz um den Vulkan

10.12.2004

 

 

hmmmm...

Letztes Wochenende haben wir wieder mal der Stadt den Rücken gedreht und auf unserer Liste der nahe gelegenen Nationalparks einen weiteren abgehakt: den Parque Nacional Laguna de Laja.
Also: wir hatten schon ein bisschen Angst, da wir von Susi, unserer Mitbewohnerin schon gehört hatten, wie anstrengend die Tour sein kann. Es gibt eine 3 Tages-Tour, ca. 40 km um den Vulkan Antuco, wobei einige Lavafelder, ein Pass und zahllose Büche zu üüberwinden sind. Zusammen mit den 12 km vom Bus bis zum Parkeingang: genau das richtige für einen untrainierten Schreibtisch-Herumsitzer. Daher gabs zunächst eine Stärkung mit dem chilenischen "Nationalgericht". Der Compeleto: ein Würstchen in (oft pappiger) Semmel mit Mayo und noch drei anderen Sossen zugeschmiert. Aber lecker!

Im Park begann dann die Tour gleich mit einem steilen Aufstieg auf 1500m, wo das erste Lavafeld zu üüberqueren war, auf dem man noch gut erahnen konnte, wie es sich mal als glühende Masse üüber die Ebene wälzte und vor 130 Jahren da erstarrte wo es jetzt liegt.
Auf der anderen Seite erwartete uns eine Wand mit mindestens 35 Wasserfällen, unter denen wir unser Lager aufschlugen, leckere Spaghettis kochten und den mühsam geschleppten GATO aus seinem 2l - Tetrapak befreiten :-)  

 

       
 

 Das Lavafeld

 

unser Campingplatz - noch ein Stück weg

  Blick ü die Hochebende   der Gletscher 500m ü uns  

Nach einem stärkenden Haferflocken-Milchpulver-Früchte-Frühstücken machten wir uns dann an den Aufstieg zum Pass, der zwischen dem Vulkan und einem anderen Berg zu dem See führt, der dem Park seinen Namen gegeben hat - der Laguna de Laja. Der Tag begrüsste uns mit schönem Wetter und blauem Himmel, so dass wir zum ersten Mal den Vulkan sehen konnten und es nicht mehr ganz so schlimm war, wenn wir uns nasse Füsse in einem Bach holten.

         
 

Am nächsten Morgen: SONNE

 

und der erste Blick auf den Antuco

  einer der vielen Büche   es wird schon kälter  

ü den Pass pfiff ein eisiger Wind (zum Glück hatte ich meine Mütze dabei) und so gab es auf der Südseite auch noch reichlich Schnee, der sich in langen überhüngen auftürmte. Benni war kaum noch zu halten und so rodelten wir auf unserm Rucksack und auf der Isomatte auf dieser Seite des Passes Richtung Tal. Nach dem endgültigen "Abstieg", bei dem sich zeigte, dass man auch Wanderstiefel prima als Ski benutzen kann, erreichten wir die langgestreckte Hochebene auf der anderen Seite der Berge.

         
 

Endlich auf dem Pass

 

Bennis Rucksack-Schlitten

  da kommen wir her   Die einsame Araucarie  

Dort zog sich dann die Tour ein bisschen, da man bis zum Parkausgang ca. 25km bis zum Parkausgang zurücklegen musste, die hauptsächlich ü eine Schotterpiste auf der ansonsten recht kahlen Ebene führten. Wir ünachteten noch einmal, nahe dem Seeufer, auf feinem Lavakies, auf dem trotz des nahen Sees kaum was wächst. Aber mit vereinten Kräften gelang es uns dann doch noch genügend Holz (und Kuhfladen) zusammenzutragen um ein tolles Feuer hinzubekommen, das dank Timos geduldiger "Pflege" den ganzen Abend brannte. für die Nacht bauten Benni und Timo (haben als Kinder viel Karl May gelesen!) noch ein Cowboybett aus der Glut des Lagerfeuers, auf dem Timo dann die ganze Nacht schwitzen musste.
Am nächsten Morgen ging der Weg dann wieder so weiter wie bisher, bis wir das Ende des (ewig langen) Sees erreichten, der erst vor 130 Jahren durch einen Lavastrom angestaut wurde, wo wir dann - Gott sei dank- eine nette Mitfahrgelegenheit auf einem Pick-Up bis zum Bus fanden und noch ein paar tolle Fotos vom Vulkan machen konnten.

         
 

the long long way home

 

2. Zeltplatz -

  wir habens uns gemütlich gemacht   Natürlicher Damm aus Lava  

ENDE