Wie schon in der Bestandsaufnahme kurz erwähnt, sah der Unterboden nur auf den ersten Blick ( und auch nur für einen ahnungslosen Laien wie mich ) “ganz gut” aus. Bis dahin dachte ich noch, mit ner Hohlraumkonservierung wärs getan… wie kam ich eigentlich drauf?

Auf alle Fälle war mir irgendwann klar, dass die dicke Schicht Bitumen herunter musste, um die Schäden überhaupt sehen zu können. Wie bekommt man soetwas herunter?

• alles auseinanderbauen ( Achsen, Getriebe, Gestänge, Züge und Motor heraus )
• mit Trockeneis strahlen
• neuen Lackaufbau mit Grundierung und Lack in Wagenfarbe herstellen
• Falze versiegeln und Steinschlagschutz aufbringen

Toll!! Leider wollte ich nicht alles auseinanderbauen ( wär zwar besser gewesen, aber was solls ) und ich kenn niemanden der mit Trockeneis strahlt. Ausserdem wollte ich die Kosten im Rahmen halten, also die Hobby-Version

Bitumen: ich hasse ihn! eckelhaftes Zeug! Klebt überall, geht nicht weg und schützt trotzdem nicht vor Rost!

Nachdem alle, halbwegs “annehmbaren” Methoden versagt hatten…

• Winkelschleifer mit Topfbürste, Reinigungsscheibe ( Negerkeks:-): Werkzeug verklebt nach kürzester Zeit, Bitumen wird nur von links nach rechts geschiert
• Heiß machen, Abbrennen: Bitumen verläuft, verklebt und haftet noch besser als zuvor
• Abwaschen mit Benzin, Verdünnung: geht nur bei sehr dünnen Schichten oder Resten. Bei ner dicken und ausgehärteten Schicht ist man eher high und hat 20l Lösungsmittel und 10m2 Putzlappen verbraucht, als das ein Kotflügel sauber ist.

…bin ich zu einer, eigentlich unannehmbaren Methode übergegangen: alles Stück für Stück mit Spachtel und Schaber abzukratzen. Das ging bei den niedrigen Temperaturen eigentlich ganz gut, dauerte aber uuuunglaublich lange! Die Reste wurden dann mit Waschbenzin abgewaschen und wo nötig das Blech entrostet.

Nach dem Klemptnern im Frühjahr wurde dann alles noch mal angeschliffen und mit Brantho-Korrux 3in1 (Robustlack, Grundierung und Lack in einem) lackiert.

Von den “Abkratzarbeiten” hab ich leider gar keine Photos. Naja, so viel war ja auch nicht zu sehen.