Bus

2009 Lackierung und Zusammenbau

Eigentlich sollte das Auto ja nicht unbedingt lackiert werden. Nachdem die Karosseriearbeiten fertig waren, gab es jedoch kaum noch eine Ecke an der der Lack halbwegs ansehnlich gewesen wäre. Außerdem stellte sich bald heraus, das die letzte Lackierung des Busses sehr eilig gewesen sein muss – man hatte sich nicht mal die Zeit genommen, das Auto richtig zu waschen. Daher ließ sich die Farbe an einigen stellen mit bloßen Fingern in großen Fetzen abziehen – hat großen Spaß gemacht!
Also: doch Lackieren! Mein Vater stellte den Kontakt zu einem alten Bekannten her, der inzwischen eine Lackiererei hat und sich für alte Autos begeistern kann!
Die Anfahrt über 40 km war etwas kalt und zugig ohne Scheiben…

Dann gings beeindruckend schnell, toll wenn jemand weiß was er tut.
Einen Monat später, Anfang Dezember ist bereits alles grundiert:

Jetzt muss die schwierigste Entscheidung getroffen werden: Die Auswahl einer Farbe. Taigagrün, Leuchtorange, Sonnengelb? Taigagrün mit weißem Oberteil?
Irgendwie fand ich den Bus aber auch schön, wie er war: VW-Lichtgrau. Aber, man kann doch nicht so viel Arbeit und Geld investieren… und das Auto grau lackieren!? Ein Kurzes Gespräch mit dem (oldtimer-erfahrenen) Lackierer brachte die Antwort: Man muss! “Ihr könnt natürlich machen, was ihr wollt. Aber… irgend so ne Farbe draufhauen: das macht man nicht.”
Ja! Ich hatte eigentlich auf dieses Urteil aus berufenem Munde gehofft – Orginallack!
Hier sind die ersten “Kleinteile” (17.01.):

Leider ist mir gerade aufgefallen, dass ich nicht halb so viele Photos gemacht hab wie ich hätte sollen, aber zum Glück hat Beate ab und zu daran gedacht! Also hier ist er:

FERTIG!!

Fertig Lackiert 1

Da ist allerdings schon eine ganze Menge passiert

Kurzfassung:

Hohlraumkonservierung (mit einer Druckbecherpistole vom Korrostionsschutzdepot):
Zuerst hab ich die potentiell noch rostigen und stark verwinkelten Hohlräume mit Fluid-Film ausgesprüht um sicherzugehen. Danach wurden alle Holme und Hohlräume schön dick mit Mike-Sander Fett konserviert. ( im Topf auf 100° erhitzen und dann schnell mit der Druckbecherpistole verarbeiten. Die Pistole kann man auch ganz gut zwischendurch auf der Heizplatte warmhalten um die Verarbeitungszeit zu verlängern) Das Fett macht einen wirklich guten Eindruck! Es lässt sich super verarbeiten, wenn mal was daneben geht, kann man es problemlos wegwischen, es greift den Lack nicht an und macht eine geschmeidige Haut – ich bin begeistert!

Scheiben eingesetzt: Die Gummis und Auflager dick mit Mike-Sander Fett konserviert. Ich hatte Bedenken, dass das Fett den Gummis schadet, aber bisher ist nichts festzustellen. Ein mit Mike-Sander präparierter Testgummi hat sich nicht aufgebläht, oder was man sonst so liest! Aber das Fett ist irgendwie vom Gummi verschwunden… eingezogen?? Naja, wird sich zeigen!

Türen zusammengebaut und eingesetzt:
Das war vielleicht ein Mist! Die Schiebetürmechanik wurde leider vom Lackierer zerlegt… also habe ich ein kleines Eimerchen voller Teile und Schrauben bekommen und hab angefangen zu puzzeln. Erstaunlicherweise kann man scheinbar weniger falsch machen, als man denkt. Die Tür rollt und schließt und passt besser als zuvor!

Fahrer- und Beifahrertür: Ich habe mein Weihnachtsgeld investiert und alle Gummis (und Zierleisten) erneuert, dadurch war der Zusammenbau zwar ziemlich mühsam – besonders bei der ersten Tür! Aber es hat sich gelohnt. Die Türen schließen sehr stramm, sonst ist alles – wie neu!

Unterboden Steinschlagschutz:
Über die Lackierung der Radkästen wurde eine – dünne Schicht – Permafilm ( braun-transparent ) als Steinschlagschutz aufgebracht. Das Material  wird sau-zäh  und funktioniert sicher sehr gut, lässt sich aber ein wenig schlecht verarbeiten. Selbst die starke Pistole war mehrmals am Ende und musste dann aufwendig gesäubert werden.